Das Familienbett – Die Vor und Nachteile auf einen Blick

Familienbett

Das Familienbett, auch Co-Sleeping genannt, ist bei vielen Eltern sehr beliebt und wird von Babys und Kleinkindern sehr gerne angenommen. Hier genießen alle Seiten vor allem die Nähe, das Zusammensein und stillende Mütter empfinden das Familienbett als große Erleichterung. Welche weiteren Vorteile hat ein Familienbett, welche Nachteile gibt es und worauf musst Du achten?

 

Vorteile des Familienbetts

  • Stärkung der Beziehung zwischen Eltern und Kind
  • tagsüber arbeitende Eltern haben mehr gemeinsame Zeit mit dem Baby
  • einfaches Stillen – Shirt hochziehen, stillen, weiterschlafen!
  • Mütter, die im Familienbett stillen, werden im Schlaf weniger gestört als die, die ihr Baby zum Stillen ins Bett holen müssen
  • aufgrund des “bequemen Stillens” nehmen sich Mütter mehr Zeit dafür, die Kinder werden länger gestillt
  • Babys wachen nachts seltener auf, schlafen schneller wieder ein und schreien weniger
  • Eltern können schneller auf ihr Kind reagieren
  • Babys reagieren auf dem Atem ihrer Eltern, was einem Atemaussetzer und dem damit verbundenen plötzlichen Kindstod vorbeugen soll (deshalb empfehlen Experten in den ersten sechs bis zwölf Monaten das Schlafen im gemeinsamen Raum)

 

Nachteile des Familienbetts

  • Ihr als Eltern schlaft unruhiger, da Babys und Kinder sich in der Nacht viel bewegen
  • Dein Baby schläft unruhig, weil es durch die Geräusche und Bewegungen der Eltern nicht schlafen kann
  • Hat sich Dein Kind an ein Einschlafen neben Dir gewöhnt, fällt es ihm vielleicht schwer, bei anderen Personen zu schlafen (z. B. bei den Großeltern)
  • Das Baby kann unter die Decke rutschen und bekommt keine Luft mehr – das ist übrigens das Haupt-Argument gegen das Familienbett!
  • In Eurem Bett ist keine Zweisamkeit mehr vorhanden, spontan miteinander schlafen ist hier nicht möglich – dies kann in einer Partnerschaft störend sein

 

Was muss beim Familienbett beachtet werden?

  • Das Bett sollte mindestens 1,60 Meter breit sein und keine Spalte haben
  • Wasserbetten sind als Familienbett nicht geeignet
  • Das Baby braucht einen eigenen Schlafsack, Kissen und Decke sind nicht nötig
  • Frühchen oder Babys mit geringem Geburtsgewicht sollten in einem Beistellbett schlafen. Das Risiko des plötzlichen Kindstodes ist hier durch Überhitzung groß
  • Lasse Dein Kind nicht mit im Familienbett schlafen, wenn Ihr raucht, Alkohol trinkt oder Drogen oder Medikamente nehmt. Tabakgeruch belastet die Atemwege des Kindes, Alkohol, Drogen und Medikamente führen zu starker Müdigkeit und verzögerter Reaktion und können für das Baby zur Gefahr werden
  • Achte darauf, dass zwischen Dir und Deinem Kind genug Platz ist und dass kein Erdrücken durch die Mauer möglich ist, falls Dein Bett an solcher steht. Bringe einen Rausfallschutz an oder legen den Boden mit Kissen und Decken aus, damit das Kind sich beim Herausfallen nicht verletzt.
  • Gewöhne Dein Kind daran, dass ihr später ins Bett geht und verlassen den Raum, wenn das Kind eingeschlafen ist. Hier ist es wichtig, ein Einschlafritual zu finden, damit das Kind versteht, dass Schlafenszeit ist

 

Fazit

Die Einen schwören auf das Familienbett, die Anderen raten davon ab – höre auf Dich selbst und finde heraus, wie Du und Dein Kind am besten schlaft. Beachte beim Familienbett die wichtigen Punkte und sorge für ein gesundes Schlafklima (16 bis 18 Grad Raumtemperatur, saubere Umgebung), dann steht diesem nichts mehr im Wege. Es wird Nächte geben, in denen Du Dich unsicher fühlst oder krank bist – für diese Fälle solltest Du Dir ein Beistellbett zulegen, damit Du immer noch ausweichen kannst und Dein Kind trotzdem in Deiner Nähe hast.

 

Quellen

https://www.babycenter.de/a20061/gemeinsames-schlafen-im-familienbett-vor–und-nachteile

http://www.familie.de/baby/familienbett-1114396.html