Schlafrhythmus Baby – Der Weg zu einem guten Babyschlaf

Der Weg zum richtigen Schlafrhythmus

Babys brauchen viel Schlaf. Gerade in den ersten 12 Wochen schlafen sie täglich durchschnittlich 16 bis 18 Stunden, verteilt auf etwa sechs Schlafphasen. Jedes Kind ist anders und es kann schnell gehen oder auch etwas länger dauern, bis ein Schlafrhythmus gefunden wird.

Der neue Rhythmus

Ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnt Dein Baby im Mutterleib unterschiedliche Phasen des Schlafens, Träumens und Wachens zu erleben. Den Rhythmus, den es im Bauch entwickelt, setzt es auch nach der Geburt erst einmal fort.

Während der ersten Lebenswochen sind die Schlaf- und Wachphasen gleichmäßig auf Tag und Nacht verteilt, danach lernt der Säugling, sich auf den Tag-Nacht-Wechsel einzustellen und entwickelt regelmäßige Zeiten für das Essen und Schlafen.

Im Alter von vier bis sechs Wochen beginnt Dein Baby, sich auf den Tag-Nacht-Rhythmus einzustellen und die Schlafzeiten werden regelmäßiger. In diesem Alter schlafen Babys häufig abends zur gleichen Zeit ein und wachen morgens zur gleichen Zeit auf.

Natürlich gibt es Kinder, bei denen sich der Rhythmus erst später einstellt, das kann daran liegen, dass der biologische Reifungsprozess (Wachstum, Ausdifferenzierung des Gehirns) bei jedem Kind unterschiedlich abläuft.

Selbstständigkeit beim Einschlafen

In den ersten Lebensmonaten entwickeln sich die Fähigkeiten des Babys weiter. Dazu gehört auch, dass schon ganz kleine Babys sich selbst beruhigen und selbstständig einschlafen können, indem sie z. B. am Daumen nuckeln oder sich räkeln. Unterstütze Dein Baby dabei, selbstständig einzuschlafen, indem Du es in sein Bettchen legst und in den Schlaf streichelst oder singst. Lasse es nicht zur Gewohnheit werden, Dein Kind auf dem Arm oder der Brust einschlafen zu lassen. Lasse diese Nähe aber zu, wenn Dein Baby Deine Hilfe braucht, um zur Ruhe zu kommen. Hier ist oft enger körperlicher Kontakt und sanftes Wiegen gefragt, bevor Du das Kind in sein Bettchen legst.

Das Durchschlafen

Viele Eltern erzählen oft und gerne voller Stolz, dass ihr Kind endlich durchschläft. Doch ab wann kann man eigentlich vom Durchschlafen reden? Schläft Dein Kind sechs bis acht Stunden am Stück, dann gilt das schon als Durchschlafen. Allerdings heißt das auch, dass das Kind in der Nacht mindestens einmal wach wird und das ist bis zum sechsten Lebensmonat völlig normal. So lange brauchen Babys nachts noch eine Mahlzeit, danach kann es schon sein, dass es die ganze Nacht durchschläft. Ist das nicht der Fall, dann braucht Dein Kind einfach noch etwas länger und das ist auch in Ordnung. Denn nächtliches Aufwachen gehört zur ganz normalen Schlafentwicklung.

Eltern an ihren Grenzen

Die erste Zeit mit Deinem Baby kann intensiv, aber auch sehr anstrengend sein. Du wirst erstmal weniger Schlaf bekommen, da Dein Kind nachts öfter wach wird. Auch Eltern erreichen irgendwann ihre Grenzen und fühlen sich müde, schlapp, mutlos und vielleicht sogar deprimiert. Zögere nicht, mit Deinem Kinderarzt darüber zu sprechen und lasse Dir helfen! Kinderärzte wissen genau, welchen Belastungen Eltern ausgesetzt sind und werden zusammen mit Euch nach einer Lösung suchen.

Fazit

Der Schlaf des Babys ist bei Eltern oft ein großes Thema. Viele Eltern lassen sich von anderen Eltern, die von einem Durchschlafen nach drei Monaten sprechen, unter Druck setzen. Dabei vergessen sie oft, dass nicht alle Kinder gleich sind und manche Kinder durchaus länger brauchen. Dein Kind ist nicht schlechter als andere Kinder, wenn es erst später durchschläft und Ihr seid deshalb auch keine schlechten Eltern. Lasst Euch nicht unter Druck setzen und versucht mit viel Liebe und Geduld einen Schlafrhythmus für Euer Kind und Euch zu finden. Hole Hilfe, wenn Ihr es alleine nicht schafft, denn keinem Kind ist geholfen, wenn Eltern verzweifelt sind und nicht mehr schlafen können. Und denke daran: Jede Phase geht vorbei!