Allergien bei Babys – Tipps für gesunde Nachtruhe

Neugeborene sind besonders empfindlich gegenüber Fremdstoffen, daher können sie bereits im zarten Babyalter allergische Reaktionen entwickeln. Hierzu zählen unter anderem Hautausschläge, Magen-Darm-Beschwerden sowie Erkrankungen der Atemwege wie Asthma oder allergischer Schnupfen.

 

Gerade wenn sich Heuschnupfen Symptome zeigen ist das für Eltern oft besorgniserregend. Zum einen wegen der Befürchtung, dass sich daraus asthmatische Beschwerden entwickeln könnten, aber auch, da sie nicht wissen, wie sie den kleinen Wesen helfen und die unangenehmen Beschwerden lindern können, welche gerade im Frühjahr verstärkt auftreten. Und wenn die Babys schlecht schlafen, dann zehrt das natürlich auch an der Energie und den Nerven der Eltern.

Ganz gleich, ob Ihr Baby an Heuschnupfen, einer Nahrungsmittel-, Windel- oder sonstigen Allergie leidet, hier haben wir Ihnen ein paar wertvolle Tipps für eine gesunde Nachtruhe zusammengestellt.

schlafendes Baby

 

Pollenallergie und allergischer Schnupfen

 

Heuschnupfen Symptome wie Fließschnupfen, rote Augen und eine verstopfte Nase sind gerade bei kleinen Babys besorgniserregend, da Neugeborene in den ersten Monaten ausschließlich durch die Nase atmen. Leidet Ihr Kleines an einer Pollenallergie oder an einer anderen Art allergischen Schnupfens, ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass es die Atemwege frei bekommt. Das können Sie tun:

 

  • Achten Sie auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in der Wohnung und speziell im Kinderzimmer. Lüften Sie regelmäßig und hängen Sie gegebenenfalls nasse Handtücher im Zimmer auf. Trockene Luft verschlimmert Atemwegsbeschwerden, während die Feuchtigkeit den Heilungsprozess beschleunigt.
  • Tropfen Sie etwas von einer selbst hergestellten Kochsalzlösung in die Nase Ihres Babys. Das desinfiziert, regt die Schleimhäute an und hilft, die Nase von Verstopfungen zu befreien.
  • Putzen Sie die Nase vorsichtig mit etwas gedrehter Watte oder verwenden Sie einen in der Apotheke erhältlichen Nasensauger, um Schleim zu entfernen.
  • Für eine gesunde Nachtruhe ist es außerdem wichtig, dass der Kopf des Babys etwas hochgelagert wird. Schieben Sie ein kleines Kissen oder Ähnliches unter die Matratze des Babybetts, so kann Ihr Kind besser atmen und ruhiger schlafen.

 

Hautausschläge und Rötungen

 

Zeigt Ihr Kind Rötungen, Pusteln und Pickel im Windelbereich? Möglich, dass es an einer Windelallergie (auch Windeldermatitis genannt), leidet. Das ist nicht ungewöhnlich und kommt bei vielen Babys vor. Dass es sich mit einem wunden Po nicht gut schläft, ist verständlich. Beachten Sie daher Folgendes:

 

  • Wechseln Sie die Windel sofort, wenn Sie merken, dass sie voll ist. Ist die Haut lange nass, wird sie empfindlicher gegenüber Bakterien und anderen Fremdstoffen.
  • Lassen Sie Luft an den wunden Po. Ausschläge heilen an der frischen Luft besser ab.
  • Verwenden Sie keine Windeln mit Duftstoffen und/oder Gummizügen. Kunststoffe können allergische Reaktionen auslösen und sollten vermieden werden.
  • Steigen Sie im Notfall auf Öko-Windeln um. Diese sind frei von Duftstoffen und werden aus naturnahen Materialien gefertigt.
  • Verwenden Sie nur die von Ihrem Arzt verschriebenen Cremes oder Salben für den empfindlichen Babypo.

 

Nahrungsmittelallergien

 

Nahrungsmittelallergien sind nicht mit der Unverträglichkeit bestimmter Lebensmittel zu verwechseln. Eine allergische Reaktion tritt sofort nach der Einnahme bestimmter Lebensmittel auf und kann sehr heftig sein, während eine Unverträglichkeit meist verzögert auftritt und hauptsächlich das Verdauungssystem betrifft. Nahrungsmittelallergien sind bei Säuglingen eher selten und treten meistens im Bezug auf Grundlebensmittel wie Kuhmilch, Weizen oder Nüsse auf.

 

Eine Nahrungsmittelallergie kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel eine laufende Nase und rote Augen (ähnlich wie bei Heuschnupfen), Juckreiz oder Hautekzeme, Anschwellen der Augen und Lippen sowie Durchfall und Erbrechen.

 

 

Allergie-Diagnose

 

Allergien müssen bei Kindern sowie bei Erwachsenen ärztlich diagnostiziert werden. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Baby an einer Allergie leidet, suchen Sie also unbedingt einen Arzt auf. Hier einige Tipps zur Linderung gängiger Symptome:

 

  • Bei Durchfall und Erbrechen ist es wichtig, dass Ihr Kind viel trinkt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Wird das Baby nicht mehr gestillt, verabreichen Sie ihm dünnen Kamillen- oder Fencheltee.
  • Zur Linderung von Atemwegsbeschwerden und Schnupfen setzen Sie auf dieselben Hilfsmittel, die auch bei Heuschnupfen angewendet werden können.
  • Bei Hausausschlägen wie Neurodermitis achten Sie darauf, Ihr Kind stets gut mit der verschriebenen Salbe einzucremen. Kühle Umschläge können ebenfalls helfen, den Juckreiz zu lindern. Halten Sie Fingernägel Ihres Babys kurz, damit es sich nicht aufkratzen kann.

 

Allergien bei Babys vorbeugen

 

Am besten ist es natürlich, Allergien bei Babys, soweit es möglich ist, vorzubeugen. Zwar wird die Veranlagung, an einer Allergie zu erkranken, vererbt, dennoch können Eltern ihren Beitrag dazu leisten, das Allergierisiko ihrer Kinder zu minimieren. Dazu zählt unter anderem, nicht zu rauchen (vor allem nicht in der Wohnung oder anderen Räumen, in denen sich das Baby regelmäßig aufhält) und auf eine gesunde, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu achten sowie auf viel frische Luft. Aufenthalt im Freien bedeutet viel Kontakt mit Pollen, Gras, Staub, Tierhaaren – alles Dinge, die das junge Immunsystem stärken, während es lernt, sich an in der Natur vorkommende Stoffe anzupassen.

 

Zu guter Letzt ist natürlich auch das Stillen besonders wichtig. Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe, die ein Säugling braucht und stellt die optimale Ernährung in den ersten Lebensmonaten dar. Vollstillen gilt daher als beste Allergieprävention bei Babys.