Das Baby und der Mittagsschlaf

Mittagsschlaf Baby
Mittagsschlaf Baby

Der Mittagsschlaf ist wichtig für Dein Baby. Hier erholt es sich von den Entdeckungen, die es morgens und am Vormittag gemacht hat und sammelt Kraft für den restlichen Tag. Wissenschaftler haben festgestellt, dass ein Baby, welches Mittagsschlaf macht, tatsächlich fitter ist und bessere Laune hat. Zudem braucht Dein Kind den Mittagsschlaf für seine Gesundheit und seinen Wachstum. Doch wie gelingt ein guter Mittagsschlaf und wann macht Dein Baby diesen am besten? Bis zu welchem Alter wird der Schlaf am Mittag empfohlen und welches Bett eignet sich dafür?

Wie gelingt ein guter Mittagsschlaf?

Rituale

Auch vor dem Mittagsschlaf kann ein Ritual oder Einschlafritual für dein Baby helfen. Das kann z. B. das Mittagessen sein oder ein bestimmtes Spiel, vielleicht auch ein bestimmtes Lied oder ein Mobile.

Aktivitäten

Manchen Babys fällt es schwer, nach einem Ausflug, einem Stadtbummel oder einem Babytreffen einen Mittagsschlaf zu machen. Oft sind sie aufgedreht und haben viel zu verarbeiten, das stört den Schlaf. Versuche, diese Dinge entweder früh genug zu machen, sodass du zu Hause noch ein bisschen Zeit bis zum Mittagsschlaf hast und Dein Kind etwas herunterfahren kann oder verschiebe Unternehmungen auf die Zeit nach dem Mittagsschlaf.

Nach dem Mittagessen

Isst Dein Baby vor dem Mittagsschlaf, wirst Du die optimale Zeit für den Mittagsschlaf erwischen. Denn diese liegt zwischen 12 und 14.30 Uhr. Nach dem Mittagessen muss der Körper Verdauungsarbeit leisten und das kann er am besten, wenn Dein Baby schläft.

Helle Räume und gewohnte Umgebung

Viele Eltern sind der Meinung, dass ein Baby nur dann einen guten Mittagsschlaf macht, wenn der Raum ruhig und abgedunkelt ist. Das ist aber falsch, denn damit bringst Du den Tag-Nacht-Rhythmus Deines Kindes total durcheinander und es kann passieren, dass das Kind viel zu lange schläft. Am besten gelingt der Mittagsschlaf in einem Raum, der hell und nicht zu still ist. Unser Sohn hielt seinen Mittagsschlaf immer in unserem Wohnzimmer bei gewohnter Geräuschkulisse (Fernseher oder Aufräumen). Natürlich habe ich währenddessen laute Dinge wie Staubsaugen oder Geschirrklappern vermieden.

Immer der gleiche Platz

Egal, ob Dein Baby in der Wippe, im Laufstall, in der Wiege oder im Kinderwagen schläft – wenn Ihr den richtigen Platz gefunden habt, solltet ihr Euer Kind auch immer darin schlafen lassen. Wenn es einmal woanders schlafen soll, hilft vielleicht etwas aus dem gewohnten Platz, z.B. eine Decke. Vermeide es, Dein Baby immer mit einer Autofahrt zum Schlafen zu bringen. Zum Einen kann das auf Dauer teuer werden und zum Anderen riskierst Du damit, dass es beim Anhalten oder Umbetten aufwacht. Und zwei Stunden im Auto sitzen bleiben ist auch keine Option!

Tipps für einen guten Mittagsschlaf

Es ist wichtig, dass Du herausfindest, wann die beste Schlafenszeit für Dein Baby ist. An dieser solltest Du dann auch immer festhalten. Du wirst merken, dass auch für dich diese Zeit wichtig sein wird. Ich habe während des Mittagsschlafes meines Sohnes (dieser ging meistens zwei Stunden) Zeit für mich gehabt. Ich konnte Duschen, Papierkram erledigen, Telefonate führen, den Haushalt machen oder einfach selbst entspannen. Auf diese Zeit habe ich mich immer gefreut und sie war mir wichtig.

Ist Dein Baby 20 Minuten nach dem Schlafritual bzw. der gewohnten Uhrzeit noch nicht eingeschlafen und wehrt sich vielleicht sogar dagegen, dann ist es nicht müde genug. Dann solltest Du es vielleicht später noch einmal probieren oder es am Abend früher ins Bett legen.

Daran erkennst Du, dass Dein Baby müde ist und seinen Mittagsschlaf braucht:

  • Dein Kind hat schlechte Laune, ist quengelig oder weint sogar
  • Es ist unkonzentriert und ungeduldig
  • Es muss ständig gähnen
  • Es hat einen Wutausbruch
  • Regelmäßiges Einschlafen beim Autofahren oder Fernsehen

Je früher Du erkennst, dass Dein Baby müde ist, umso mehr bleiben Dir genannte Punkte erspart. Hat das Kind erstmal richtig schlechte Laune oder einen Wutausbruch, dauert es noch länger, bis es in den Schlaf findet. Das führt dazu, dass der Schlaf länger dauert und Du es wecken musst. Die Folge ist meistens ein schlechter gelauntes Kind oder ein späteres Einschlafen am Abend. Übrigens, zwischen dem Ende des Mittagsschlafs und dem Zubettgehen am Abend sollten mindestens vier Stunden liegen!

Protestiert Dein Kind jedoch täglich, solltest Du darüber nachdenken, den Mittagsschlaf auszulassen oder vorzuziehen. Hier solltest Du auf den Schlafbedarf Deines Babys achten.

Schlafbedarf in Zahlen

Ansonsten ist die Alternative zum Mittagsschlaf die Mittagsruhe. Hierbei muss Dein Kind nicht schlafen, sondern es soll einfach nur die Möglichkeit haben, für eine festgelegte Zeit herunterzufahren. Das funktioniert am besten, wenn Du dich mit ihm hinlegst und sprichst oder ein Buch liest. Weitere Möglichkeiten sind ein Hörspiel, leise Musik oder ruhige Spiele. Die Mittagsruhe eignet sich für größere Kinder, die nicht schlafen wollen, aber trotzdem etwas Ruhe brauchen.

Wie lang soll der Mittagsschlaf sein?

Bei einem Baby kannst Du davon ausgehen, dass der Mittagsschlaf zwischen einer und drei Stunden dauern kann. Damit es nicht zu kurz ist, sollte es mindestens eine Stunde schlafen. Jedes Kind hat ein individuelles Schlafbedürfnis. Manche Kinder brauchen einen langen Mittagsschlaf,andere wiederum kommen mit einem kurzen Schlaf gut klar. Kinder verteilen ihren Schlaf tagsüber, oft sind es zwei Nickerchen, es kann auch ein langer Schlaf sein. Hier musst Du herausfinden, was für Euch am besten ist.

Wie lange braucht ein Kind den Mittagsschlaf?

Auch das ist individuell. Vor dem dritten Geburtstag brauchen viele Kinder keinen Mittagsschlaf mehr. Die Hälfte aller Kinder braucht ihn noch zwischen drei und vier Jahren, ein Viertel schläft auch mit fünf oder sechs Jahren noch mittags.

Kommt Dein Kind in den Kindergarten, wird sich das Schlafverhalten ändern. Entweder, der Mittagsschlaf kommt zurück oder er wird kürzer oder länger. Unser Sohn war einen langen Mittagsschlaf gewöhnt. Als er mit zwei Jahren in den Kindergarten kam, hat er gar nicht mehr geschlafen und sechs Monate später fing er damit wieder an. Allerdings ist ihm dieser zu kurz, weshalb er am Abend früher ins Bett geht. Natürlich hat er beim Abholen deswegen oft schlechte Laune, diese verschwindet aber meistens nach einer halben Stunde.

Welches Babybett für den Mittagsschlaf?

Optimal für einen Mittagsschlaf ist eine Babywiege oder ein Stubenwagen, welcher im Wohnzimmer steht. Vorausgesetzt, Du hast Platz dafür. Der Vorteil ist, dass Du Dein Kind in Deiner Nähe hast und es in der gewohnten und hellen Umgebung ist. Beide Bettchen lassen sich bewegen, so kann Dein Kind in den Schlaf geschaukelt oder geschoben werden. Wächst Dein Baby heraus, ist ein umbaubarer Laufstall eine gute Idee. Hier kannst Du den Boden verstellen und diesen auch dann benutzen, wenn Du einen sicheren Platz brauchst, um Dein Kind abzulegen. Vor allem dann, wenn es mobil wird und Du einen Moment nicht aufpassen kannst. Auch Reisebetten sind prima. Sie lassen sich platzsparend verstauen, haben oft einen Zugang, durch das Dein Kind selbst hinein- oder hinausgehen kann. Dieser lässt sich meistens mit einem Reißverschluss öffnen und schließen. Reisebetten werden zudem auch gerne als Spielbett oder zur sicheren “Ablage” genutzt.