Die passende Fahrradtour mit Kindern
Oft bekommen Kindern schon sehr früh ein Fahrrad, um die motorischen Fähigkeiten zu fördern. Die Entwicklung ist allerdings unterschiedlich, denn einige können bereits im Kindergartenalter mit Stützrädern fahren, während andere noch ihre Probleme haben. Zu beachten gilt es auf jeden Fall, dass Kinder ihre Umwelt total anders wahrnehmen als Erwachsene. Dabei haben sie zum Beispiel einen noch eingeengten Blickwinkel und kein perfektes Richtungshören. Auch der Gleichgewichtssinn ist noch nicht vollkommen ausgebildet. Zudem sind Kinder nicht der Lage Entfernungen korrekt einzuschätzen, was gerade im Straßenverkehr ein großes Problem darstellt. Kinder benötigen viel Zeit, um ihren Gleichgewichtssinn und die Reaktionszeit zu trainieren. Darum müssen sie langsam an das Radfahren herangeführt werden, um später auch komplexe Verkehrssituationen meistern zu können.
Das richtige Alter
Erst wenn ein Kind in der Lage ist ein Fahrrad selbstständig zu beherrschen und eine gewisse Kondition vorhanden ist, ist es in der Lage an einer Fahrradtour teil zu nehmen. Ab einem Alter von fünf Jahren, sind die körperlichen Voraussetzungen gegeben, das Kind mit auf eine Fahrradtour zu nehmen. Dazu ist es wichtig, dass das Fahrradmodell auf die jeweilige Größe ausgerichtet ist und ganz klar: Ein Helm ist Pflicht. Zudem muss das Kind in der Lage sein die grundlegenden Verkehrsregeln zu beherrschen. Neben dem treten in die Pedale ist vor allem ein korrekter Bremsvorgang ganz wichtig, damit das Kind sicher zum Stehen kommt. Außerdem sollte es beim Fahren in der Lage sein, per Handzeichen eine Richtungsanzeige zu tätigen. Nach der Straßenverkehrsordnung dürfen Kinder bis zu einem Alter von acht Jahren nicht mit dem Rad auf der Straße fahren. Hier empfiehlt es sich zusammen mit einer Begleitperson auf einem vorgeschriebenen Radweg zu fahren. Damit dem Kind das Fahren auch Spaß macht, darf das Rad vom Gewicht her nicht zu schwer ausfallen, zudem muss das Modell eine passende Übersetzung und am besten Leichtlaufreifen besitzen. So ist sichergestellt, dass damit problemlos viele Kilometer ohne starke Anstrengung zurückgelegt werden können.
Für Abwechslung sorgen
Damit die Radtouren mit Kindern nicht zu langweilig werden, sollte eine abwechslungsreiche Strecke gewählt werden. Dazu können auch leichte Steigungen und Abfahren gehören. Am besten bieten sich Fahrten in der Natur und im Wald an, am besten weit weg von öffentlichen Straßen. Unterwegs dürfen natürlich Pausen nicht fehlen. Für viel Freude bei den Kleinen kann zum Beispiel eine Rast an einem Eiskaffee oder Schwimmbad sorgen. Dazu sollten die notwendigen Schwimmsachen mitgeführt werden. Diese können zum Beispiel in einem Rucksack transportiert werden. Auch interessante Sehenswürdigkeiten, die unterwegs besichtigt werden können, bieten eine tolle Abwechslung. Während der Fahrt sollten die Kinder gewisse Verhaltensregeln befolgen, um unterwegs nicht andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Dazu empfiehlt sich eine Rad fahrt hintereinander. An Kreuzungen oder Wendungen sollte das Kind sich an die Vorgaben der Eltern halten und nicht eigeständig weiterfahren.
Die Länge der Touren
Damit die Kinder am Ende einer Fahrradtour nicht völlig erschöpft sind, sollte die Planung im Vorfeld gut überlegt sein. Kinder, die bereits in den Kindergarten gehen, sind in den meisten Fällen in der Lage eine Tagestour von maximal 20 Kilometer zu absolvieren. Grundschulkinder bis 10 Jahre schaffen durchaus auch eine doppelt so lange Strecke, wenn sie es gewöhnt sind regelmäßig Rad zu fahren. Allerdings sollte den Kindern eine solche Fahrt nur zugemutet werden, wenn die Eltern das Gefühl haben, dass die Kinder beim Fahren einen sicheren Eindruck hinterlassen. Auf keinen Fall die Kinder zu stark unter Druck setzen, denn schließlich soll eine solche Fahrradtour Spaß machen und kein Wettbewerb darstellen. Während der Tour sollten die Eltern auch auf die Wünsche der Kinder eingehen und wenn es sein muss, die Strecke auch einfach verkürzen. Ebenso praktisch ist ein Kinderfahrradsitz, falls das Kind nicht mehr kann oder will. Wichtig ist, dass die Tour nicht langweilig aber auch nicht zu anstrengend ausfällt. Am besten ist es mit kleinen Etappen zu beginnen und diese im Laufe der Zeit zu steigern. Auch sollten die Kinder ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Strecke haben dürfen.