Schlafbedarf Kleinkind – Wie viel Schlaf braucht ein Kind ?

Jedes Kind hat seinen eigenen Schlafbedarf und so ist dieser sowohl im Kleinkind- und Vorschulalter von Kind zu Kind verschieden. Kinder schlafen oft mehr, als eigentlich nötig ist und so kann es dazu kommen, dass sich das Zubettgehen hinauszögert oder das Einschlafen schwerfällt.

Der kindliche Schlafbedarf

Kleinkinder benötigen mit etwa zwei Jahren durchschnittlich 12 bis 13 Stunden Schlaf, mit drei und vier Jahren nur noch elf bis zwölf Stunden. Hier sind Abweichungen von ein bis zwei Stunden völlig normal. In diesem Alter wird der Schlaf am Tag immer weniger – haben die Kinder zu Beginn des zweiten Lebensjahres noch zwei Mal oder mehr am Tag geschlafen, ist es mit 18 Monaten nur noch ein Mittagsschlaf, welcher dann mit zwei Jahren meistens komplett abgeschafft wird.

Wenn Dein Kind Probleme hat, am Abend ins Bett zu gehen oder morgens früh aufzustehen oder Du Dir nicht sicher bist, wie viel Schlaf Dein Kind braucht, kann ein Schlafprotokoll helfen. Trage die Schlafzeiten Deines Kindes ein und versuche, die Schlafzeiten seinem tatsächlichen Schlafbedarf anzupassen. Hierzu kannst Du zum Beispiel das Zubettgehen auf später verschieben oder den Mittagsschlaf kürzen bzw. abschaffen.

Der Mittagsschlaf

Wann Kinder mit dem Mittagsschlaf aufhören, ist sehr unterschiedlich. Es gibt Kinder, die brauchen ihn im Alter von zwei Jahren nicht mehr, Dreijährige können sich mittags gerne noch hinlegen und auch Kinder im Grundschulalter brauchen manchmal mittags noch ihre Ruhe. Das kann ein kurzer Mittagsschlaf sein oder ein Ausruhen auf dem Sofa. Hier ist es wichtig, dass Du Dein Kind beobachtest. Zwinge es nicht zum Mittagsschlaf aber streiche diesen auch nicht, wenn Dein Kind sehr müde ist.

Zeigt Dein Kind am Abend überhaupt keine Anzeichen von Müdigkeit, ist das ein Zeichen dafür, dass die Schlafenszeiten für die Nacht auf den Tag vorverlegt wurden. Das verhindert, dass Dein Kind abends besser ein- und nachts leichter durchschlafen kann. Hier solltest Du reagieren, indem Du z. B. den Mittagsschlaf kürzt oder streichst.

Das Zubettgehen

Aufstehzeit minus persönlicher Schlafbedarf des Kindes – so findest Du heraus, welche die optimale Zubettgehzeit für Dein Kind ist. Steht Dein Kind also morgens um 7 Uhr auf und benötigt zehn Stunden Schlaf, sollte es spätestens um 21 Uhr ins Bett gehen. Dauert das Einschlafen länger, ist es sinnvoll, früher ins Bett zu gehen. Macht das Kind noch regelmäßig einen Mittagsschlaf, wird es morgens früher wach oder abends später müde.

Wenn Dein Kind noch nicht zur Schule geht, solltest Du beobachten, welcher Schlaftyp Dein Kind ist. Es gibt Kinder, die morgens leicht aus dem Bett kommen und schnell fit, dafür am Abend schneller müde sind. Andere Kinder kommen am Abend nur schwer ins Bett und schlafen morgens gerne länger. Wenn Du die Schlafgewohnheit Deines Kindes kennst, gehst Du Schlafproblemen frühzeitig aus dem Weg.

Probleme beim Zubettgehen

Je älter die Kinder werden, umso später wollen sie am Abend ins Bett gehen. Sie sind oft schon sehr müde, wollen aber um keinen Preis ins Bett, weil sie den Tag nicht beenden möchten oder Angst haben, etwas zu verpassen.

Hier solltest Du Diskussionen vermeiden und eine feste Zubettgehzeit vereinbaren – und konsequent bleiben! Mache aber auch Ausnahmen, z. B. bei besonderen Anlässen oder im Urlaub oder wenn Du merkst, dass Dein Kind einfach noch nicht müde ist.

Fazit

Es braucht seine Zeit, bis Eltern den Schlafbedarf ihres Kindes ermittelt haben und diesen auch so anpassen, dass es für alle weniger Stress gibt. Auch wenn es eine Weile dauert, habe Geduld und unterstütze Dein Kind dabei. Poche nicht auf Deinen eigenen Feierabend und bringe das Kind dann ins Bett, wenn Du es für richtig hältst, weil Du noch etwas vorhast. So wirst Du keinen ruhigen Abend haben und die Schlafgewohnheit Deines Kindes durcheinander bringen. Finde einen Kompromiss und vereinbare mit Deines Kind, dass es sich z. B. eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen alleine mit einem Buch oder mit Malen beschäftigen darf. Auch das kann helfen.

Quelle
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/1-6-jahre/schlafbedarf/