Schlafprobleme bei Babys – Tipps zur Vermeidung

Schlafprobleme bei Babys

Wenn Babys Schlafprobleme haben, haben auch die Eltern oft keine Ruhe mehr und deshalb gilt es herauszufinden, woher die Schlafprobleme kommen und was man gegen diese tun kann. Schlafprobleme hängen oft mit Alltäglichem zusammen und Eltern neigen dazu, bestimmte Signale falsch zu deuten oder unangemessen zu reagieren.

Woran erkennt man, dass ein Baby Schlafprobleme hat?

Will Dein Baby hin und wieder nicht schlafen oder hat es Phasen, wo es oft weint, spricht man noch nicht von Schlafproblemen. Bei Deinem Kind liegt ein Schlafproblem vor, wenn

  • es häufig aufwacht, obwohl es weder Durst noch Hunger hat
  • es nur kurze Schlafphasen hat, die nicht länger als eine Stunden dauern
  • es nur einschläft, wenn Du es liebkost, schaukelst oder fütterst
  • es sehr spät am Abend einschläft und morgens schon früh wach ist

Wie kannst Du Schlafprobleme vermeiden?

  1. Beobachte Dein KindZeigt Dein Kind Anzeichen von Müdigkeit, gib ihm die Möglichkeit, sich auszuruhen. Wird das Kind jedoch in dieser Phase gestört (z. B. durch Besuch, absichtliches Wecken), wird der Punkt der Müdigkeit überwunden und das Kind ist zwar wieder aktiv, jedoch wird es nörgelig und ist unzufrieden und lässt sich am Ende nur noch schwer beruhigen. So fällt es ihm schwer, in den Schlaf zu finden.
  1. Kind nicht bewusst müde machenEltern versuchen oft durch Spielen oder Kitzeln, das Kind bewusst müde zu machen und wollen damit erreichen, dass das Kind zu einem späteren Zeitpunkt richtig müde ist und schneller einschläft. Hier wird das eigentliche Schlafbedürfnis des Kindes ignoriert und der Teufelskreis beginnt – das Kind ist völlig aufgedreht, kann sich nicht entspannen und die Tageseinrücke können nicht mehr verarbeitet werden. Die Folge ist, dass das Schlafen mit Weinen und Schreien eingefordert, aber falsch verstanden wird. Oft verstärken Eltern hier die Aktivitäten oder beginnen, das Kind zu füttern, das Schreien geht weiter. Hier wird der Tagesrhythmus erheblich gestört und verschärfte Schlafprobleme folgen.
  2. Regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus findenGerade in den ersten Lebensmonaten hängt der Tag-Nacht-Rhythmus des Säuglings auch vom Stillen ab. Versuche deshalb, Still- und Schlafzeiten aufeinander abzustimmen, indem Du das Kind durch eine reichhaltige Mahlzeit am Abend sättigst und so für einen entspannten Schlaf sorgst. Das ist oft nicht so einfach, denn Dein Baby sollte müde genug zum Schlafen, aber wach genug zum Trinken sein. Nach ca. einem halben Jahr verlegt sich die Schlafphase verstärkt auf die Nacht und Dein Kind wird nicht mehr trinken müssen. Es sei denn, es ist krank. Versuche auch im zweiten Lebenshalbjahr auf die nächtliche Fütterung zu verzichten, dann bist Du auf einem guten Weg zum gesunden Nachtschlaf. Lege Dein Baby tagsüber in müden Phasen ins Bett und hilf ihm dabei, von Anfang an einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln.
  3. Einschlafrituale einführen
    Einschlafrituale führen dazu, dass Dein Kind sich entspannen kann und so leichter einschläft. Das kann z. B. ein Bad sein, leise Musik, eine Geschichte, eine Massage, das Vorlesen eines Buches und Vieles mehr. Finde heraus, womit Dein Baby zur Ruhe kommt und sorge mit engem Körperkontakt für ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Das hilft Dir auch für später, denn wenn das Kind sich in sicherer Umgebung weiß, wird es ihm später leichter fallen, ohne Dich einzuschlafen. Auch, wenn es nachts wach wird.

Regeln für einen gesunden Schlaf

  • verzichte auf übermäßige Reizeinwirkung in der Stunde vor dem Schlafengehen (akustisch und optisch)
  • halte das Einschlafritual ein
  • bringe Dein Kind immer zur gleichen Zeit ins Bett
  • sorge für eine optimale Schlafumgebung (abgedunkeltes Zimmer, 16 bis 18 Grad Raumtemperatur)
  • beim Wachwerden auf Aktivitäten und Reizeinwirkungen verzichten, stattdessen beruhigend einwirken und beim Wiedereinschlafen unterstützen

Fazit

Hier ist Beobachten wichtig! Dein Baby wird Dir schnell vermitteln, ob es müde ist, sich unwohl fühlt oder ob es “noch zu wach” ist. Gehe auf seine Bedürfnisse ein und richten Deinen Alltag in der Anfangszeit nach Deinem Kind. Lerne es kennen, unterstütze es und passe Dich an – nur so beugst Du Schlafproblemen vor. Sollte es doch zu Schlafproblemen kommen, spreche rechtzeitig mit Deinem Kinderarzt. Dieser wird Dir helfen und mit Dir eine schnelle Lösung finden.