Babys und der Schlaf – ein Thema, mit dem sich viele Eltern beschäftigen. Neugeborene schlafen sehr viel und entwickeln einen eigenen Rhythmus, der sich langsam an den der Eltern anpasst. 16 bis 18 Stunden wird Ihr Baby zu Beginn schlafen. Natürlich nicht am Stück, sondern immer wieder in Phasen, die ca. drei bis vier Stunden andauern. Doch warum ist das so und wie lange dauert diese Phase? Diese und weitere Infos zum Schlaf des Babys in den ersten drei Monaten liest Du hier:
Der Schlafzyklus des Babys
Schon im Mutterleib entwickelt Dein Baby einen Schlaf-Wach-Rhythmus und führt diesen nach der Geburt erstmal weiter so fort. Diese sind in den ersten Lebenswochen gleich auf Tag und Nacht verteilt.
Dein Baby befindet sich während seines Schlafs in der sogenannten REM-Phase. Aus diesem Traum-Schlaf, also einem leichten Schlaf, wacht das Baby sehr schnell auf. Dieser Schlaf ist sehr wichtig, denn es passiert gerade sehr viel im Kopf des Kindes und so hat es die Möglichkeit, Dinge immer wieder zu verarbeiten. Diese Phase kann auch für Eltern sehr anstrengend sein, denn jetzt muss sich dem Rhythmus des Babys angepasst werden und das bedeutet oft auch Schlafmangel. Ist Dein Baby wach, braucht es Deine Aufmerksamkeit und Dein Schlaf wird nachts unterbrochen, wenn das Kind Hunger hat oder gewickelt werden muss. Nach ca. acht Wochen können Babys oft schon durchschlafen. Sie schlafen abends zur gleichen Zeit ein und wachen morgens zur gleichen Zeit auf. Manchmal dauert es aber auch ein paar Monate. Du kannst Dein Baby dabei unterstützen, seinen Schlafrhythmus zu finden und lerne, seine Schlafgewohnheiten zu deuten.
Die Schlafgewohnheiten Deines Babys
Neugeborene können ca. ein bis zwei Stunden am Stück wach sein und gerade in der Anfangszeit wirst Du Dich über diese Wachphasen freuen. Sobald Du aber erste Anzeichen von Müdigkeit erkennst, solltst Du Deinem Kind den Schlaf ermöglichen, ansonsten wird es sehr übermüdet sein und nur schwer in den Schlaf finden.
Anzeichen von Müdigkeit:
- Dein Baby reibt sich die Augen
- Starkes Strampeln und Gähnen
- Kein Interesse mehr an Dir oder an seinen Spielsachen
- Es spielt mit den Händen an den Ohren herum
- Sofortiges Weinen beim kleinsten Anlass
- Dunkle Augenringe
- Starren in die Gegend
- Das Baby ist ruhig und leise
- Dein Baby vergräbt sein Gesicht in Deiner Brust, damit es nichts von der Umgebung mitbekommt
Sobald Du erkennst, dass das Baby müde ist, lege es in sein Bettchen, seine Wiege oder an einen anderen Schlafplatz. Im Laufe der Zeit wirst Du einen Sinn für den Schlaf Deines Kindes entwickeln und instinktiv wissen, wann es seinen Schlaf braucht. Ist Dein Kind jedoch krank oder steckt es in einem Entwicklungsschub, kann sich der Schlafrhythmus verändern. Achte also auf die Signale und sei flexibel.
Tag und Nacht
Ab einem Alter von ca. zwei Wochen kann Dein Baby lernen, Tag und Nacht voneinander zu unterscheiden und seinen Schlaf danach richten. Auch hier kannst Du Deinem Kind helfen.
Auch für uns als Eltern war es anfangs hart, doch mit der Zeit und unserer Hilfe kannte unser Sohn den Unterschied sehr schnell. Was wir getan haben? Einfache Dinge wie:
- Den Tag mit frischer Kleidung beginnen und die Räume hell machen
- Mit ihm spielen, reden und ihn füttern
- Etwas unternehmen
- Ihn nicht von Geräuschen fernhalten (z. B. Waschmaschine, Staubsauger)
- Seinen Schlaf auf eine kurze Zeit beschränken und ihn dann wecken
- Den Tag mit dem Anziehen des Schlafanzuges beenden
- Nachts auf das nötigste Licht achten und wenig bis kaum mit ihm sprechen
Auch haben wir möglichst früh den Wunsch gehabt, dass er in seinem eigenen Bett in seinem Zimmer schläft. Mit oben genannten Punkten und einem Einschlafritual – das war sein Mobile, welches Musik abgespielt und Sterne an die Decke projiziert hat – hat das mit ca. 10 Wochen wunderbar funktioniert. Musste ich nachts zu ihm, um ihn zu füttern, habe ich ihn im Bett gelassen und die Flasche im Bett gegeben. Hier rate ich zu einer Sitzmöglichkeit neben dem Bettchen.
Experten raten übrigens zu einem Einschlafritual, denn auch das hilft dabei, dem Kind zu signalisieren, dass Schlafenszeit ist. Sie raten jedoch davon ab, das Baby in den Schlaf zu wiegen. Es könnte sich daran gewöhnen und schläft ohne Wiegen nicht mehr ein, im schlimmsten Fall lässt es sich nicht mehr ablegen.
Wenn es Probleme beim Einschlafen gibt, versuche Dein Kind zu pucken. Babys neigen oft dazu, stark mit den Armen zu zucken bzw. bewegen diese sehr oft. Das führt dazu, dass sie nicht einschlafen können.
Dieser Beitrag gehört zur Reihe „Einstieg ins Thema Babyschlaf – Die ersten 12 Monate“