Schlaf des Babys von 9 bis 12 Monaten

Der Schlaf Deines Babys im Alter von neun bis zwölf Monaten ist jetzt eingespielt. Du hast ein Ritual für das Zubettgehen gefunden und auch für den Tag eine Routine gefunden. In diesem Alter fangen Kinder an, sich überall hochzuziehen und einige laufen auch schon. Deshalb ist der Schlaf jetzt besonders wichtig. Das Kind braucht jetzt noch mehr Kraft als vorher und sollte auch tagsüber weiterhin zu seinem Mittagsschlaf kommen, um seinem Körper etwas Ruhe zu gönnen. Wie viel Schlaf ist jetzt nötig? Wann bringst Du Dein Baby am besten ins Bett und was kannst Du tun, wenn das gar nicht klappt?

Wie viel Schlaf braucht das Kind jetzt?

Babyschlaf 9 bis 12 MonateDein Baby wird in diesem Alter nachts etwa elf Stunden schlafen. Tagsüber wird es nach wie vor seinen Schlaf brauchen. Es kann sein, dass es immer noch zwei Nickerchen sind, vielleicht ist es mittlerweile ein langen Mittagsschlaf. Wie bereits geschrieben, ist der Schlaf jetzt aufgrund der fortschrittlichen körperlichen Veränderung sehr wichtig. Lass’ Dein Kind tagsüber so viel schlafen, wie es möchte. Störst Du den Schlaf, kann sich das auf die Laune Deines Kindes auswirken. Es wird müde und quengelig sein und nicht die Kraft haben, die es für die neuen Entdeckungen braucht. Richte Deinen Tag nach ihm und plane den Schlaf mit ein.

Mein Sohn hatte ziemlich feste Schlafzeiten und ich wusste genau, wann ich ihn in sein Bett legen musste. Ich habe es vermieden, zu seinen Zeiten Auto zu fahren. Ich wollte nicht, dass er im Auto einschläft und ich ihn “umbetten” muss und damit riskiere, dass er aufwacht und schlechte Laune hat. Lange Fahrten, die mindestens zwei Stunden gingen, habe ich hingegen immer auf seinen Mittagsschlaf gelegt.

Behalte Deine Einschlafrituale bei und beachte feste Zeiten

Seit ein paar Monaten bringst Du nun Dein Baby mit Einschlafritualen ins Bett. Es kann natürlich sein, dass Ihr Euer Ritual noch nicht gefunden habt – egal, wie es ist: Behalte sie bei bzw. bleibe dran! Das könnte sein:

  • Streicheln oder Massieren
  • Baden und Schlafanzug anziehen
  • Singen eines Liedes
  • Vorlesen aus einem Buch
  • Spielen eines ruhigen Spieles
  • Zudecken und Gute-Nacht-Kuss geben

Natürlich kann es auch ein ganz anderes Ritual sein. Wichtig ist, dass Ihr eins findet, mit dem Ihr Euch wohlfühlt. Dieses solltet Ihr jeden Abend durchführen, ganz gleich, wer das Baby ins Bett bringt.

Wann sollte Dein Kind ins Bett?

Nach wie vor ist die Zeit zwischen 19 und 21 Uhr optimal. Die Bettzeit sollte den Bedürfnissen der ganzen Familie angepasst werden. Sollte es einmal später werden, achte darauf, dass das Kind zwar etwas länger schläft, jedoch seinen Mittagsschlaf nicht allzu spät macht. Geht Dein Kind spät ins Bett und steht sehr früh auf, kann es passieren, dass es tagsüber sehr viel schläft und so sein Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander kommt. Aber keine Sorge: Natürlich kann das hin und wieder einmal vorkommen, es sollte jedoch nicht zur Gewohnheit werden!

Dass das Kind spätestens um 21 Uhr im Bett sein sollte, hat noch einen weiteren Grund: Eltern brauchen Zeit für sich! Wenn Dein Kind im Bett ist, könnt Ihr selbst noch wichtige Dinge erledigen oder klären, Euch ausruhen oder einfach nur die Zeit zu zweit genießen. Auch das ist wichtig für ein harmonisches Familienleben und wird leider viel zu oft vergessen.

Das Kind will nicht ins Bett

Ihr habt Euch auf einen Abend zu zweit gefreut, wolltet einen Film ansehen und zählt schon die Minuten bis das Baby endlich ins Bett geht und dann – will es nicht schlafen? Das kommt öfter vor und meiner Erfahrung nach leider immer dann, wenn man selbst etwas geplant hat. Was Du tun kannst:

  • Konsequent sein! In diesem Alter weiß Dein Kind ganz genau, wie es das Schlafengehen hinauszögern kann. Hier hilft auch oft, dem Kind zu erklären, warum man was tut.
  • Halte Dich an feste Zeiten und Rituale. Wenn Du jeden Tag zu einer anderen Zeit und mit einem anderen Ritual mit Deinem Kind ins Bett gehst, wird es keine Routine finden.
  • Sprecht Euch ab! Es bringt nichts, wenn Mama es anders macht als Papa. Sprecht  auch mit den Großeltern darüber, dass es einen gewohnten Ablauf gibt und dass dieser eingehalten werden sollte.
  • Sei geduldig. Es wird nicht von heute auf morgen funktionieren. Stellt Euch auf etwas Geschrei und Protest ein, ohne wird es nicht gehen.

Hier ist wirklich Durchhaltevermögen gefragt. Auch wenn Du Mitleid bekommst, weil Dein Baby weint und nicht ins Bett möchte, solltest Du konsequent sein. Hier ist es wichtig, so früh wie möglich damit zu beginnen. Je älter das Kind wird, umso schwerer wird es neue Regeln lernen und möglicherweise seinen Willen durchsetzen wollen.

Wenn es möglich ist, sollte Dein Baby alleine schlafen und trotzdem darauf vertrauen können, dass Du da bist, wenn es Dich braucht. Und wenn es wirklich einmal gar nicht gehen sollte, dann nimm’ das Kind mit in Dein Bett. Manchmal möchten Babys einfach nur in der Nähe von Mama und Papa sein. Hier brauchst Du keine Angst haben, dass es sich sofort an Euer Bett gewöhnt – genieß’ die Nähe einfach!

 

Dieser Beitrag gehört zur Reihe „Einstieg ins Thema Babyschlaf – Die ersten 12 Monate“