Ein kleines Baby braucht viele kleine Mahlzeiten, denn der Magen eines Babys ist so klein dass es nur wenig Milch aufnehmen kann. Zudem wird die Muttermilch in ca. 90 Minuten schon verdaut. Deshalb wirst Du Dein Baby auch in der Nacht stillen müssen. So ist eine ausreichende Nahrungsaufnahme garantiert und Dein Baby kann Deine schützende Nähe genießen.
Damit Du trotz nächtlichem Stillen am nächsten Tag ausgeruht und ausgeschlafen bist, gibt es nachfolgend ein paar Tipps:
Nutze ein Beistellbett
Ein Beistellbett wird mit der offenen Seite zum Elternbett am Rahmen befestigt, das Baby liegt auf gleicher Höhe und die Mutter kann es zum Stillen herausnehmen, ohne selbst das Bett zu verlassen. Hier hat Dein Baby einen eigenen Platz zum Schlafen und ist doch in unmittelbarer Nähe. Nach dem Stillen kannst Du das Baby wieder in sein Bettchen legen und weiterschlafen.
Familienbett statt Beistellbett
Das Familienbett ist eine Alternative zum Beistellbett. Hier liegt Dein Baby mit Euch im Elternbett und Du kannst sofort stillen, wenn Dein Baby danach verlangt. Familienbetten sind zwar sehr beliebt und für stillende Mütter ein großer Vorteil, allerdings sollten hier wichtige Punkte beachtet werden, um einem plötzlichen Kindstod vorzubeugen. So solltest Du z. B. beachten, dass Dein Baby genügend Platz hat, nicht zwischen Wand und Dir erdrückt werden kann und nicht mit im Bett schlafen sollte, wenn Du oder Dein Partner Raucher sind. Hat ein Erwachsener, der im Familienbett schläft, Alkohol getrunken, wird auch vom gemeinsamen Schlafen abgeraten. Ältere Kinder und Haustiere solltest Du nicht ins Bett lassen.
Egal, ob Du Dein Baby im Beistellbett oder im Familienbett schlafen lässt – gemeinsam in einem Raum zu schlafen ist ein Vorteil für den Schlafzyklus. Wird Dein Baby wach, so wirst Du es auch und kannst Dein Kind noch im Halbschlaf anlegen. So vermeidest Du es, aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden und findest nach dem Stillen schneller wieder in den Schlaf.
Das richtige Stillen
Mit erhöhtem Oberkörper stillt es sich leichter. Sorge mit einem zusätzlichen Kissen für ein erhöhtes Liegen und lege Dein Baby bäuchlings auf Deinen Bauch. Stütze seinen Kopf mit Deinem Arm, sodass es sich entspannen kann. So findest auch Du Entspannung für Dich.
Auch das Stillen liegend in Seitenlage ist in der Nacht sehr beliebt. So musst Du Dein Kind nur neben Dich legen und kannst ihm direkt die Brust geben. Wenn Du die Brust wechseln musst, beuge Dich etwas weiter nach unten oder wechsle die Seite, indem Du das Kind eng an Dich gedrückt hältst und Dich mit ihm auf den Rücken und dann weiter auf die andere Seite legst. So musst Du Dein Baby nicht extra umbetten. Übe das Stillen im Liegen unbedingt zuerst tagsüber! Manchmal braucht es ein paar Anläufe, bis es klappt – vermeide diesen Stress in der Nacht.
Gemeinsam Ruhen
Wenn Du am Tag sehr müde bist und Dich hinlegen und ausruhen möchtest, stille Dein Kind davor im Liegen. So kannst Du nach dem Stillen gemeinsam mit Deinem Baby schlafen oder die Zeit nutzen, um ein Buch zu lesen, Musik zu hören oder zu dösen. Stillst Du einmal am Tag im Liegen, strengt Dich das nachts weniger an.
Vor dem Schlafengehen
Gehst Du später ins Bett als Dein Baby, dann wecke es vor dem Schlafengehen noch einmal zum Stillen. So kannst auch Du erst einmal ein paar Stunden schlafen, bevor das Baby wieder gestillt werden muss.
Fazit
Nehmen Dir Zeit zum Stillen und finde heraus, welche Position für Dich und Dein Baby am besten ist. Die erste Schlafphase eines Babys ist bekanntlich die längste und diese solltest auch Du selbst zum Schlafen nutzen. Gerade in dieser Zeit leiden Mütter häufig an Schlafmangel und deshalb ist es ratsam, sich mit dem Baby hinzulegen. Schaue in dieser Zeit nur auf Dich und auf Dein Baby, Besucher und andere Termine müssen warten. Und denke daran: Auch die ersten Wochen gehen vorbei!
Quelle:
https://www.stillkinder.de/8-tipps-fuer-leichtere-naechte-mit-dem-stillkind/