Schlaf ist ein Thema, welches Eltern am meisten beschäftigt – wie, wo und natürlich wann? Herauszufinden, wann das Kind am besten schlafen geht, ist nicht leicht und hängt von vielen Faktoren ab. Der Nachtschlaf ist wichtig und sorgt dafür, dass die wichtigsten Hormone, die das Kind zum Wachsen braucht, ausgeschüttet werden.
Grundsätzlich gilt: Beobachte den Schlafrhythmus Deines Kindes und finde heraus, wie viel Schlaf es braucht. Finde das richtige Einschlafritual und passe Dich den Schlafgewohnheiten Deines Kindes an.
Babys
Babys können schlafen, so viel sie wollen und brauchen. Nach dem ersten Lebensjahr solltest Du mit Einschlafritualen beginnen, den Schlaf tagsüber verlängern und die Zeit des Zubettgehens vorziehen, damit nachts genug Zeit zum Schlafen vorhanden ist. Halte an den Ritualen fest, sie sind wichtig und sorgen dafür dass Kinder sich an bestimmte Regeln gewöhnen.
Kindergarten- und Schulkinder
Kinder, die schon früh aufstehen müssen, sollten am Abend rechtzeitig ins Bett gehen. Bei einem Kind, das am Abend länger braucht zum Einschlafen, ist es ratsam, frühzeitig ins Bett zu gehen. Macht Dein Kind Mittagsschlaf und geht deshalb später ins Bett, ist eine Verkürzung oder gar Abschaffung des Mittagsschlafs sinnvoll. Ausgeschlafene Kinder sind im Kindergarten und in der Schule konzentrierter und nehmen aktiver am Geschehen teil. Schlaf ist wichtig für die Gesundheit der Kinder, zudem wird von Medizinern behauptet, dass Schlaf intelligenter macht.
Die optimale Schlafzeit
Die optimale Schlafenszeit errechnet sich aus der Aufstehzeit minus dem persönlichen Schlafbedarf des Kindes. Um den persönlichen Schlafbedarf Deines Kindes herauszufinden, solltest Du Dir die Schlafenszeiten notieren und diese entsprechend anpassen.
Benötigt Dein Kind zehn Stunden Schlaf und es muss morgens um 7 Uhr aufstehen, sollte es spätestens um 21 Uhr schlafen. Findet noch ein Mittagsschlaf statt und Du rechnest diesen mit ein, dann kann es auch später werden. Hier musst Du Dir die Frage stellen, ob es für Euch als Eltern in Ordnung ist, wenn Euer Kind später ins Bett geht. Bei einem Mittagsschlaf ist es normal, dass das Kind morgens früher wach oder abends später müde wird. Finde den für Euch und Euer Kind richtigen Weg.
Die wichtigsten Kriterien zum Schlaf
- Das Schlafbedürfnis ist individuell
Kleinkinder sollten 12 bis 13 Stunden schlafen, Drei- bis Fünfjährige brauchen nur noch elf bis zwölf Stunden Schlaf und Grundschulkinder ca. zehn Stunden. Diese Empfehlungen können jedoch um zwei Stunden variieren, zudem ist auch Dein persönlicher Alltag wichtig. Hobbys, Arbeitszeiten der Eltern etc. können auch dazu beitragen, wann das Kind schlafen geht. Lasse Dich nicht von Tabellen leiten, sondern finde mit Deinem Kind die richtige Schlafenszeit.
- Schläft Dein Kind genug?
Dein Kind will nicht ins Bett gehen, probiert unzählige Verzögerungstaktiken aus oder gähnt morgens am Frühstückstisch, ist im Kindergarten oder in der Schule unkonzentriert und unaufmerksam und zeigt ein auffälliges Verhalten? Diese Anzeichen sprechen für einen nicht ausreichenden Schlaf. Langfristig können daraus Folgeerscheinungen wie Hyperaktivität, Hypersensibilität, Selbstmitleid oder auch Aggressivität entstehen. Reagiere also bei Schlafmangel rechtzeitig und hole Dir Hilfe, wenn Du alleine nicht weiterkommst!
- Konsequente Zubettgehzeiten
Auch wenn es manchmal schwer fällt – sei konsequent und halte feste Schlafzeiten ein! Diese sollten täglich gleich sein, auch die Zeiten des Aufstehens. So gewöhnt sich Dein Kind schneller daran und das abendliche Zubettgehen fällt ihm leichter. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte Ruhe einkehren – kein Herumtoben mehr, kein Fernsehen, keine Problemgespräche und bei Schulkindern keine Hausaufgaben. Denke an das Einschlafritual und bestehe ruhig und freundlich auf die gewohnte und vereinbarte Zeit zum Schlafen.
- Abendliche Rituale
Rituale vor dem Schlafengehen sind perfekt geeignet, um das Kind auf das Zubettgehen vorzubereiten. Optimal sind z. B aus einem Buch vorzulesen, eine Geschichte zu erzählen oder eine Hörspiel-CD laufen zu lassen.
Ältere Kinder können noch ein Buch lesen, vorausgesetzt, es ist nur eine Leselampe an und diese beleuchtet nur das Buch. Handys und Computer haben im Bett nichts verloren.
Fazit
Kinder können schlafen, sie müssen es nur verstehen. Vermittle Deinem Kind, dass Schlaf etwas Gesundes, Angenehmes und Wichtiges ist und nehme Rücksicht auf den benötigten Schlaf. Schicken Dein Kind auf keinen Fall zur Strafe ins Bett, das wäre ein Schritt zurück. Achte auf eine gute Schlafqualität – das Zimmer sollte ruhig und dunkel sein und die ideale Raumtemperatur liegt bei ca. 16 bis 18 Grad. Ist das zu kalt, lüfte 20 Minuten vor dem Schlafengehen gut durch.
Quellen:
http://www.rundumskinderzimmer.de/wann-sollte-mein-kind-ins-bett/