Viele Eltern stellen sich die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, um vom Babybett ins Juniorbett zu wechseln. Die Gitterstäbe schützen Dein Kind beim Schlafen und verhindern ein Herausfallen, doch irgendwann ist das Kind zu groß oder zu aktiv, um in einem Gitterbett zu schlafen. Viele Eltern empfinden das ab einem gewissen Zeitpunkt als ein “Einsperren”. Wann ist dieser Zeitpunkt und was weist darauf hin, dass ein Wechsel sinnvoll ist?
Gitterstäbe entfernen
Bevor Du zum Juniorbett wechselst, solltest Du erst einmal die Gitterstäbe entfernen. Die sogenannten “Schlupfsprossen”, meistens sind es zwei bis vier Stück, lassen sich von fast allen Gitterbetten entfernen und führen das Kind langsam an das selbstständige Ein- und Aussteigen heran. Der Vorteil ist hier, dass der Abstand zum Boden noch sehr gering ist und das Kind sich so sicherer fühlt.
Vom Gitterbett zum Juniorbett
Beim Kauf eines Gitterbettes wird Dir oft ein mitwachsendes Bett angeboten. Dieses kannst Du vom Gitterbett zum Juniorbett umbauen, indem Du die Seitenteile abmontierst und Kopf- und Fußteil in der Breite halbierst. Du musst kein neues Bett kaufen, Dein Kind kennt das Bett schon und auch die geringe Matratzenhöhe ist gerade am Anfang ein großer Vorteil.
Hat Dein Kind also das Ein- und Aussteigen durch das Schlupfloch im Gitterbett begriffen, kannst Du den Umbau vornehmen. Sollte Dein Kind kein mitwachsendes Bett haben, so solltest Du jetzt ein Juniorbett kaufen.
Anzeichen für den Wechsel
Es gibt kein Alter, bei dem man einen sicheren Wechsel zum Juniorbett voraussagen kann. Du kannst aber davon ausgehen, dass das ungefähr zwischen dem 18. und 24. Lebensmonat passieren wird. Manche Kinder brauchen etwas länger, dann kann ein Wechsel auch erst später erfolgen.
Folgende Punkte können aber ein Anzeichen dafür sein, dass Dein Kind bereit für ein Juniorbett ist:
- Dein Kind weiß mit dem Schlupfloch umzugehen und kann problemlos ein- und aussteigen und nutzt dieses z. B. auch, um in der Nacht zu Euch ins Elternschlafzimmer zu kommen
- Das Kind möchte ständig über die Seitenteile klettern – spätestens jetzt ist Vorsicht geboten und ein Umbau bzw. Wechsel sehr ratsam
- Dein Kind schläft nicht mehr im Schlafsack und hat dadurch mehr Bewegungsfreiheit
Viele Eltern sehen auch den Prozess des Trockenwerdens als Anlass zum Wechsel. Bei einem Juniorbett hat das Kind die Möglichkeit, selbstständig auf die Toilette zu gehen.
Auch ein Geschwisterchen, das unterwegs ist, ist für Viele ein Grund für ein neues Bett. Da das Gitterbett wieder gebraucht wird und das Kind in einem guten Alter ist, entscheiden sich die meisten Eltern dafür, gleich ein neues Bett für das größere Kind anzuschaffen.
Die ersten Nächte im Juniorbett
Die ersten Nächte im Juniorbett können für Dein Kind noch ungewohnt sein. Du kannst Dein Kind aber unterstützen, indem Du:
- das Bett möglichst an der gleichen Stelle platzierst
- das Bett in eine Ecke oder Nische stellst und somit zwei Seiten geschützt sind
- einen Rausfallschutz anbringst (bei vielen Juniorbetten sind diese schon angebracht, ansonsten kannst Du Dir einen universellen anschaffen und an das Bett montieren)
- eine Abgrenzung an die offene Seite anbringst (das kann eine gerollte Decke oder ein Stillkissen sein) und ein Herausfallen verhindert
- eine Matratze vor das Bett legst, die eventuelle Stürze auffängt
Fazit
Du entscheidest, wann Dein Kind soweit ist. Beobachte es und gehe auch mal einen Schritt zurück, wenn das Kind das neue Bett nicht akzeptiert oder öfter herausfällt. Bedenke, dass mit dem Gitterbett auch ein bisschen Kontrolle verloren geht und nächtliche Wanderungen stattfinden können. Auch das Zubettbringen kann gerade in der Anfangszeit viel Zeit und Nerven in Anspruch nehmen aber gebt Euch die Zeit, die gebraucht wird. Sorge dafür, dass Dein Kind fit und ausgeschlafen in den Tag startet und setze erfolglose Versuche zu einem späteren Zeitpunkt fort.